Ich glaub die setzen das halt auch echt schlecht an. Anstatt hier zu versuchen die Kinder aufzuklären müsste man bei den Eltern ansetzen. Bei einer Impfempfehlung zwischen neun und 14 sollte man sich das auch eigentlich denken können. Mal davon abgesehen dass Kinder in dem Alter sich über andere Sachen Sorgen machen und das Thema Impfen gegen HPV da sicher keinen hohen Stellenwert genießt, wer bringt letztlich die Kinder zum Arzt und hat die nötigen Unterlagen rumliegen? Eben die Eltern.
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel bis zum 17. Lebensjahr, einige auch länger.
Und das ist das Problem Nummer 2. Wenn man ins Alter kommt, in dem man sich selbst um Dinge kümmert zahlen die das nicht mal mehr. Ich erfuhr erst mit 25 von meinem Arzt davon ‘ach übrigens da kann man noch was impfen’ Der Spaß kostet dann 3x160€ auch etwas bei dem man sich als Student sagt, dass man lieber mal die Miete zahlt. Dass langsam manche Kasse das (teilweise) übernehmen kommt auch erst jetzt langsam auf. Meine AOK tuts z.B. nicht mal seit einem Jahr.
Dieses. Bei meiner Krankenkasse war HPV Impfung für Männer bis 25 Jahre eine Sonderleistung die sie übernommen haben. Hieß trotzdem:
Rezept beim Arzt abholen,
Impfstoff bei Apotheke bestellen,
erstmal bezahlen,
Impfstoff in Kühltasche zum Arzt bringen,
beim Arzt gespritzt bekommen,
Belege einreichen,
Kostenerstattung abwarten.Das Ganze könnte aus Patientensicht auf “Termin mit Arzt machen -> Termin wahrnehmen” reduziert werden.
Ich finde es auch insgesamt völlig Banane. Wenn wir konsequent gegen STIs impfen, dann sind die irgendwann weitestgehend ausgerottet.
Gerade da HPV auch zu Unfruchtbarkeit führen können, müsste in Zeiten des demografischen Wandels von Staat und Sozialversicherern größtes Interesse bestehen, die Fruchtbarkeit in der Bevölkerung zu erhalten, damit Menschen mit Kinderwunsch sich diesen auch erfüllen können.
Selbst dann ist “bis 25 Jahre” soweit ich weiß Quatsch, es geht darum ob die Leute sich schon angesteckt haben - wenn man mit 30 noch keinen Geschlechtsverkehr hatte, macht die Impfung mehr Sinn als bei einem 16-jährigen der schon mehrmals Sex mit wechselnden Sexualpartnern hatte.
tl;dr: auch männer können HPV bekommen und in seltenen Fällen Rachen- oder Mundhöhlenkrebs davon bekommen. Prostatakrebs ist allerdings wesentlich häufiger. Impfen hilft bei allen Jungs und Mädchen.
Ich verstehe nicht, wieso hier die Häufigkeit von Krebsarten von Bedeutung ist. Die statistische Wahrscheinlichkeit hilft auch nicht, wenn man an etwas erkrankt, gegen das man sich hätte impfen lassen können. Diese Relativierung dient doch nur der Impfskepsis.
Ohne, dass ich jetzt hierzu konkrete Zahlen habe. Impfungen haben immer auch ein, wenn auch meistens sehr geringes, Risiko. Von daher macht es durchaus Sinn Wahrscheinlichkeiten gegenüber zu stellen.
Da vertraue ich voll und ganz unseren Experten von der Stiko. Genau solche Risiken schätzen sie ab.
Was das allerdings mit Prostata-Krebs zu tun hat, verstehe ich immer noch nicht.
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Ich hab’s absichtlich erwähnt, weil ich das Gefühl hatte, dass der Artikeltitel und die ersten Sätze unnötig reißerisch geklungen haben.
Sehe ich in dem Fall eigentlich nicht. “Manche” ist jetzt wohl wirklich nicht reißerisch, oder?
Die Erkrankung mit HPV ist nun mal sehr häufig der Fall, Krebs entsteht dann manchmal. Alles korrekt, oder nicht? Was hat das alles mit Prostatakrebs zu tun, auch noch einem typischen Krebs fortgeschrittenen Alters?
Was ich wissen muss, wo man diese schlüppers bekommt