Rund 80 Prozent der Anteile an dem angeschlagenen Unternehmen aus Papenburg wollen der Bund und das Land Niedersachsen übernehmen - für 400 Millionen Euro, wie Olaf Lies in einer Regierungserklärung am Mittwoch ankündigte. Außerdem wolle das Land gemeinsam mit dem Bund Bürgschaften in Höhe von zwei Milliarden Euro gewähren, um eine Insolvenz der Werft abzuwenden

Staatshilfen für Unternehmen sind ja immer so eine Sache, oft problematisch (siehe Galeria/Kaufhof), aber zuweil auch notwendig oder sogar lukrativ.

Klingt für mich als Laie auf den ersten Blick nicht so schlecht von den Konditionen her: Zumindest gibt es ordentlich Unternehmensanteile und nicht nur die Bürgschaften. Aber der Artikel bietet ja auch im letzten Absatz die gegenteilige Einschätzung eines Ökonoms (der qualifizierter ist als ich).

So wie ich das Verstanden habe aus vorherigen Artikeln hat die Meyer Werft eigentlich recht gut gefüllte Auftragsbücher mit Kreuzfahrtschiffen, aber könnte auch als Werft für den Off-shore Wind Ausbau strategisch für die deutsche Wirtschaft relevant sein. Zumindest denke ich, dass wenn so eine Werft erstmal weg ist, kommt sie nicht wieder, auch wenn sich der Bedarf erhohlt.

    • golli@lemm.eeOP
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      3
      ·
      3 months ago

      Wobei es “den Markt”, zumindest in seiner idealisierten Form, nichtmal im sehr viel kapitalistischeren Amerika gibt. Deswegen ist finde ich Staatsintervention nicht prinzipiell schlecht. Kommt halt drauf an, ob es sich hier eher um einen Fall von Galeria/Kaufhof handelt oder um sowas wie die tendenziell erfolgreichen Hermedeckungen