• Captain Baka@feddit.org
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    17
    ·
    4 months ago

    So erhielt etwa ein Junge mit einem hohen BMI aus einem Elternhaus mit niedrigem Sozialstatus, (…) meist schlechtere Noten als ein Mädchen mit niedrigem BMI aus einem Elternhaus mit höherem Sozialstatus, (…).

    Wenn ich (wie ich hier zitiert habe) den Migrationshintergrund ausklammere dann hab ich ne 1a Beschreibung meiner gesamten Schulzeit. Dahingehend kann ich sagen dass das definitiv auch schon vor der Zeit, in der die Studie erhoben wurde, schon so war. Die Frage ist hier, wie kann man dieses Problem angehen?

    • BobbyTables@discuss.tchncs.de
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      ·
      4 months ago

      Ich bin selbst Lehrer und ich muss dir sagen, es war nicht nur vor der Studie so - mittlerweile ist die Situation sogar schon einiges besser als früher. Die aktuelle Beobachtung ist nach(!) ersten Gegenmaßnahmen entstanden und trotzdem ist die Situation Mist.

      Was kann man tun: Schritt 1 ist vielleicht die Bewusstmachung und das geschah zumindest in meiner Lehrerausbildung durchaus. Ich hoffe, das passiert halbwegs durchgängig so.

      Schritt 2 wäre meiner Ansicht und Erfahrung nach, den sozioökonomischen Status aus der Gleichung rauszukriegen. Ich hab damals noch gelernt, dass der Schulerfolg eines Kindes zu 60% vom SES der Eltern abhängt. Keine Ahnung, wie die Quote jetzt ist. Nicht viel niedriger, würde ich schätzen. Diese Zahl ist so niederschmetternd hoch. Das gehört auf 0% und dann gibt sich der Rest schon fast von selbst. Das Problem dabei ist, dass es viel Geld kostet, diese Zahl zu verringern. Das fängt schon bei Banalitäten wie Heften und Stiften an, zieht sich über Pausenbrot und Mittagessen bis hin zu Nachhilfen, Therapien, was weiß ich. Bei jedem einzelnen Punkt gibt es keine “echte Lehrmittelfreiheit” und das büßen immer die Kinder. Leider findet sich keine Partei, die dafür kämpft…

      • Successful_Try543@feddit.org
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        4 months ago

        Das fängt schon bei Banalitäten wie Heften und Stiften an, zieht sich über Pausenbrot und Mittagessen…

        Unsere nördlichen Nachbarn machen das besser. So wird etwa in Schweden jegliches Schulmaterial (Hefte, Stifte, Bücher) gestellt und die Kinder bekommen in der Schule Frühstück und Mittagessen.

      • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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        3
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        4 months ago

        Die Linke kommt dem ziemlich nah.

        Öffentliche Kitas sollen gebührenfrei sein mit kostenloser Verpflegung, kostenloser Schüler-Beförderung und Lehr- und Lernmittelfreiheit. Es soll einen Rechtsanspruch auf inklusive Bildung geben. Jedes Kind soll einen Laptop und einen Drucker samt aller Verbrauchsmaterialien zur Verfügung haben und über einen kostenfreien Bildungstarif Zugang zum Internet zu Hause erhalten.

        (Stand kurz vor der BTW 21)

        • BobbyTables@discuss.tchncs.de
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          7
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          4 months ago

          Ja, das kommt dem recht nahe, was ich so als mein Luftschloß bauen würde. Ich bin kein Fan der inklusiven Bildung - meiner Erfahrung nach profitieren Kinder mit besonderen Förderbedarfen ungemein von gesonderter Beschulung (ich arbeite als Sonderpädagoge an einem Förderzentrum). Aber wenn das mein letzter Kritikpunkt am Bildungssystem wäre, dann wäre ich eh schon im 7. Lehrkräfte-Himmel…

          Mein Gefühl sagt mir nur, dass die Linke in absehbarer Zeit keinen Einfluss auf die Bildungspolitik haben wird.

          • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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            4 months ago

            Mein Gefühl sagt mir nur, dass die Linke in absehbarer Zeit keinen Einfluss auf die Bildungspolitik haben wird.

            Joa, und was leitest du daraus ab? Welchen Schluss ziehst du aus dieser Erkenntnis?

              • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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                4 months ago

                Die Frage ist, wie können wir das ändern? Entweder, dass die Linke mehr Einfluss bekommt oder dass progressive Themen bei Parteien ankommen, die mehr Einfluss haben?