Zudem seien große hochseetaugliche U-Boote nötig, die in der Lage seien, vertikale Abschussgeräte für Raketen aufzunehmen und einen Zweitschlag durchzuführen
Es ist fraglich, wie sinnvoll es ist, strategische Raketen-U-Boote von Deutschland aus zu betreiben, denn diese U-Boote brauchen, um zu funktionieren, ungehinderten direkten Zugang zu tiefen Gewässern (der einzige Sinn dieser U-Boote ist, unentdeckt und damit unzerstörbar zu bleiben, um eine glaubwürdige Fähigkeit für einem nuklearen Zweitschlag zu haben)
haben wir für israel nicht so ein u-boot gebaut?
Nein, das war ein konventionelles (und recht kleines) Jagd-U-Boot mit luftunabhängigem Antrieb, das Marschflugkörper aus seinen Torpedorohren starten kann. Das ist bei modernen U-Booten nicht unüblich.
Strategische Raketen-U-Boote haben senkrechte Startröhren für (nuklear bestückte) Interkontinentalraketen. Das ist eine ganz andere Nummer.
Die Spezialität des deutschen U-Boot-Baus sind kleine, leise (und damit schwer zu ortende) Jagd-U-Boote für den Einsatz vorwiegend in flachen, küstennahen Gewässern. Weil das nun mal die Gewässer sind, zu denen man von deutschen Häfen direkten Zugang hat und die man verteidigen muss.
zum thema meerestiefe kann ich nichts fundiertes sagen, würd aber denken, dass selbst wenn sie in der nordsee zu orten sind (was ich nicht glaube), spätestens wenn sie im atlantik sind, ist es doch egal. nordsee sollte in dem falle eh geschützt werden, und die einziege info die man daraus ziehen kann ist, dass ein u-boot richtung heimathafen ist, wie viele noch wo sind, kann man ja daraus nicht erfahren.
Jane’s Defence Weekly reported that the Dolphin-class submarines are believed to be nuclear armed, offering Israel a sea-based, second strike capability.[17][18]
Eine “Zweitschlagfähigkeit” mit einer begrenzten Anzahl von Marschflugkörpern ist nur regional und dürfte gegen eine Supermacht mit halbwegs funktionierender Luftabwehr keinen besonders abschreckenden Effekt haben. Um für die eine signifikante Bedrohung zu sein, braucht man ballistische (Interkontinental-)Raketen mit Mehrfachsprengköpfen. Denn die sind praktisch nicht abzufangen und können mit jeder Rakete mehrere Ziele zerstören. (Die britischen und französischen strategischen Raketen-U-Boote haben je 12 Raketen mit insgesamt 48 Sprengköpfen. Das ist genug, um ein mittelgroßes Land in einen verstrahlten Parkplatz zu verwandeln)
spätestens wenn sie im atlantik sind, ist es doch egal. nordsee sollte in dem falle eh geschützt werden
Im Atlantik können sich gegnerische U-Boote verstecken, die nur darauf warten, einem U-Boot, das detektierbar durch die Nordsee gefahren ist, unbemerkt zu folgen. Tiefe Gewässer, die sich in eigenem Hoheitsgebiet und nicht in internationalen Gewässern befinden, lassen sich leichter frei von solchen Gefahren halten.
zum thema meerestiefe kann ich nichts fundiertes sagen
Da gibt es viele Faktoren, ein wichtiger ist die Ausbreitung von Schallwellen und deren Beeinflussung durch Schichtungen von unterschiedlichen Temperaturen und Salzgehalten. Diese Schichtungen treten in flachem Wasser nicht zuverlässig und in ausreichender Stärke auf. Außerdem gibt es wohl Ortungsmöglichkeiten basierend auf dem Einfluss der U-Boote auf das Erdmagnetfeld und den minimalen Temperaturunterschieden, erzeugt durch die Abwärme des Antriebs und andere Effekte durch das Kielwasser. Je tiefer man taucht, um so geringer die an der Oberfläche messbaren Einflüsse. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass es sogar Satelliten gibt, die U-Boote orten und verfolgen können. Über Schallortung gibt es viel öffentlich verfügbares Material, weil das eine sehr alte (Anfänge vor dem ersten Weltkrieg) Technologie ist. Details zu den anderen Verfahren werden größtenteils geheimgehalten. Die Tauchtiefe beeinflusst zudem die Geschwindigkeit, die man maximal fahren kann, ohne übermäßig laut und damit detektierbar zu sein. (mehr Wasserdruck -> späteres Einsetzen von Kavitation -> höhere Geschwindigkeit, ohne viel Krach zu machen)
ich meine, dass die israelis anpassungen vorgenommen haben, da wir keine nuke-fähigen waffen herstellen dürfen(?).
Wahrscheinlich haben die die zur Eingabe der Abschusscodes nötige Technik eingebaut. Eigentlich ist jedes Waffensystem mit ausreichender Größe und Nutzlastkapazität kernwaffenfähig. Taktische Sprengköpfe wurden in sehr kleinen Baugrößen entwickelt. Ein Geländewagen mit einem rückstoßfreien Geschütz, wie z.B. zur Panzerabwehr verwendet, kann damit nicht nur theoretisch, sondern ganz real, eine kernwaffenfähige Plattform sein.
dann müssen wir uns das mit der elbvertiefung vielleicht nochmal durch den kopf gehen lassen. /s
Wahrscheinlich haben die die zur Eingabe der Abschusscodes nötige Technik eingebaut. Eigentlich ist jedes Waffensystem mit ausreichender Größe und Nutzlastkapazität kernwaffenfähig.
es ging ja eigentlich um
Strategische Raketen-U-Boote haben senkrechte Startröhren für (nuklear bestückte) Interkontinentalraketen. Das ist eine ganz andere Nummer.
nachdem ich im wikipedia artikel mal weiter runter gescrollt hab
Although unconfirmed by either the German or Israeli government, there was speculation that the Drakon would be longer than previous boats of its class and might have new weapon capabilities, including a vertical launch system (VLS).
heißt, es wäre gut möglich, dass wir strategische u-boote herstellen könnten, nur wo wir sie ins wasser lassen, wissen wir nicht.
Es gibt verschiedene Größen vertikaler Startsysteme. Die für kleine Raketen und Marschflugkörper passen auch in kleinere U-Boote.
Die für ballistische (Interkontinental-)Raketen sind riesig und brauchen entsprechend große U-Boote als Trägerplattform.
Für das Missionsprofil eines strategischen Raketen-U-Boots ist außerdem die Entwicklung von geeigneten (nuklearen) Antriebsanlagen nötig, denn die “Boote” (eigentlich riesige Schiffe) müssen in der Lage sein, monatelang auf See zu bleiben und sehr lange Strecken zurückzulegen, ohne jemals aufzutauchen. Das liegt daran, dass für das Funktionieren der nuklearen Abschreckung unabdingbar ist, dass niemand die U-Boote findet, bevor sie ihre Raketen abfeuern können. Deshalb ist ihr Aufenthaltsort eines der bestgehüteten Geheimnissse auf der Welt. Der genaue Aufenthaltsort dieser Boote wird von den Streitkräften, die sie betreiben, sogar gegenüber den eigenen Leuten und Verbündeten weitgehend geheimgehalten, um das Risiko der Entdeckung durch Spionage zu minimieren. Die Boote bekommen zu Beginn ihrer Mission ein (sehr großes und auch nur wenigen Personen bekanntes) Patrouillengebiet zugewiesen, in dem sie sich dann frei bewegen dürfen. Den genauen Aufenthaltsort eines strategischen Raketen-U-Boots auf Patrouille kennen in der Regel nur die mit der Navigation betrauten Offiziere an Bord.
Es ist fraglich, wie sinnvoll es ist, strategische Raketen-U-Boote von Deutschland aus zu betreiben, denn diese U-Boote brauchen, um zu funktionieren, ungehinderten direkten Zugang zu tiefen Gewässern (der einzige Sinn dieser U-Boote ist, unentdeckt und damit unzerstörbar zu bleiben, um eine glaubwürdige Fähigkeit für einem nuklearen Zweitschlag zu haben)
Nein, das war ein konventionelles (und recht kleines) Jagd-U-Boot mit luftunabhängigem Antrieb, das Marschflugkörper aus seinen Torpedorohren starten kann. Das ist bei modernen U-Booten nicht unüblich.
Strategische Raketen-U-Boote haben senkrechte Startröhren für (nuklear bestückte) Interkontinentalraketen. Das ist eine ganz andere Nummer.
Die Spezialität des deutschen U-Boot-Baus sind kleine, leise (und damit schwer zu ortende) Jagd-U-Boote für den Einsatz vorwiegend in flachen, küstennahen Gewässern. Weil das nun mal die Gewässer sind, zu denen man von deutschen Häfen direkten Zugang hat und die man verteidigen muss.
ich meine, dass die israelis anpassungen vorgenommen haben, da wir keine nuke-fähigen waffen herstellen dürfen(?).
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Dolphin-class_submarine
zum thema meerestiefe kann ich nichts fundiertes sagen, würd aber denken, dass selbst wenn sie in der nordsee zu orten sind (was ich nicht glaube), spätestens wenn sie im atlantik sind, ist es doch egal. nordsee sollte in dem falle eh geschützt werden, und die einziege info die man daraus ziehen kann ist, dass ein u-boot richtung heimathafen ist, wie viele noch wo sind, kann man ja daraus nicht erfahren.
Eine “Zweitschlagfähigkeit” mit einer begrenzten Anzahl von Marschflugkörpern ist nur regional und dürfte gegen eine Supermacht mit halbwegs funktionierender Luftabwehr keinen besonders abschreckenden Effekt haben. Um für die eine signifikante Bedrohung zu sein, braucht man ballistische (Interkontinental-)Raketen mit Mehrfachsprengköpfen. Denn die sind praktisch nicht abzufangen und können mit jeder Rakete mehrere Ziele zerstören. (Die britischen und französischen strategischen Raketen-U-Boote haben je 12 Raketen mit insgesamt 48 Sprengköpfen. Das ist genug, um ein mittelgroßes Land in einen verstrahlten Parkplatz zu verwandeln)
Im Atlantik können sich gegnerische U-Boote verstecken, die nur darauf warten, einem U-Boot, das detektierbar durch die Nordsee gefahren ist, unbemerkt zu folgen. Tiefe Gewässer, die sich in eigenem Hoheitsgebiet und nicht in internationalen Gewässern befinden, lassen sich leichter frei von solchen Gefahren halten.
Da gibt es viele Faktoren, ein wichtiger ist die Ausbreitung von Schallwellen und deren Beeinflussung durch Schichtungen von unterschiedlichen Temperaturen und Salzgehalten. Diese Schichtungen treten in flachem Wasser nicht zuverlässig und in ausreichender Stärke auf. Außerdem gibt es wohl Ortungsmöglichkeiten basierend auf dem Einfluss der U-Boote auf das Erdmagnetfeld und den minimalen Temperaturunterschieden, erzeugt durch die Abwärme des Antriebs und andere Effekte durch das Kielwasser. Je tiefer man taucht, um so geringer die an der Oberfläche messbaren Einflüsse. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass es sogar Satelliten gibt, die U-Boote orten und verfolgen können. Über Schallortung gibt es viel öffentlich verfügbares Material, weil das eine sehr alte (Anfänge vor dem ersten Weltkrieg) Technologie ist. Details zu den anderen Verfahren werden größtenteils geheimgehalten. Die Tauchtiefe beeinflusst zudem die Geschwindigkeit, die man maximal fahren kann, ohne übermäßig laut und damit detektierbar zu sein. (mehr Wasserdruck -> späteres Einsetzen von Kavitation -> höhere Geschwindigkeit, ohne viel Krach zu machen)
Wahrscheinlich haben die die zur Eingabe der Abschusscodes nötige Technik eingebaut. Eigentlich ist jedes Waffensystem mit ausreichender Größe und Nutzlastkapazität kernwaffenfähig. Taktische Sprengköpfe wurden in sehr kleinen Baugrößen entwickelt. Ein Geländewagen mit einem rückstoßfreien Geschütz, wie z.B. zur Panzerabwehr verwendet, kann damit nicht nur theoretisch, sondern ganz real, eine kernwaffenfähige Plattform sein.
An die Davy Crockett musste ich bei kleinen Sprengköpfen jetzt auch denken.
Wobei die krasseste Nuklearwaffenplattform ein paar Typen zu Fuß sind…
danke für die ausführliche antwort.
dann müssen wir uns das mit der elbvertiefung vielleicht nochmal durch den kopf gehen lassen. /s
es ging ja eigentlich um
nachdem ich im wikipedia artikel mal weiter runter gescrollt hab
heißt, es wäre gut möglich, dass wir strategische u-boote herstellen könnten, nur wo wir sie ins wasser lassen, wissen wir nicht.
Es gibt verschiedene Größen vertikaler Startsysteme. Die für kleine Raketen und Marschflugkörper passen auch in kleinere U-Boote.
Die für ballistische (Interkontinental-)Raketen sind riesig und brauchen entsprechend große U-Boote als Trägerplattform.
Für das Missionsprofil eines strategischen Raketen-U-Boots ist außerdem die Entwicklung von geeigneten (nuklearen) Antriebsanlagen nötig, denn die “Boote” (eigentlich riesige Schiffe) müssen in der Lage sein, monatelang auf See zu bleiben und sehr lange Strecken zurückzulegen, ohne jemals aufzutauchen. Das liegt daran, dass für das Funktionieren der nuklearen Abschreckung unabdingbar ist, dass niemand die U-Boote findet, bevor sie ihre Raketen abfeuern können. Deshalb ist ihr Aufenthaltsort eines der bestgehüteten Geheimnissse auf der Welt. Der genaue Aufenthaltsort dieser Boote wird von den Streitkräften, die sie betreiben, sogar gegenüber den eigenen Leuten und Verbündeten weitgehend geheimgehalten, um das Risiko der Entdeckung durch Spionage zu minimieren. Die Boote bekommen zu Beginn ihrer Mission ein (sehr großes und auch nur wenigen Personen bekanntes) Patrouillengebiet zugewiesen, in dem sie sich dann frei bewegen dürfen. Den genauen Aufenthaltsort eines strategischen Raketen-U-Boots auf Patrouille kennen in der Regel nur die mit der Navigation betrauten Offiziere an Bord.
Als Resultat dieser Geheimhaltung in Kombination mit der Optimierung auf geringe Ortbarkeit hat es schon Unfälle gegeben, in denen Raketen-U-Boote zweier verbündeter Länder auf See (natürlich unter Wasser) kollidiert sind: https://en.wikipedia.org/wiki/HMS_Vanguard_and_Le_Triomphant_submarine_collision