Aber diese Studiengänge sind auch das “reale Leben”. Tag für Tag ist fortgeschrittene Mathematik in allem um uns herum, in allem was wir benutzen, und wir sollten den Anspruch haben, eine gebildete Bevölkerung zu haben, nicht nur eine, die das Nötigste (aber nicht mehr als das) auf die Reihe bekommt. (Also prinzipiell kein Widerspruch zu deinem Kommentar.)
Denke ich doch auch, alle meckern immer wegen Mathematik, aber kaum über andere Fächer.
Diese Begründung kann man beinahe, bei allen Fächern anlegen und argumentieren diesbezüglich beschneiden. Wer braucht Musik, Notenlesen oder guten Gesang, im normalen Leben? Wer es können will kann es ja privat machen. Warum hat man Kunst, Sport oder Geographie, wenn ich im Laden vor schnaufen das Regal sowieso nicht finde… Bildung ist eben mehr als nur das nötigste.
Ich habe allerdings das Gefühl, das Mathematik aus allerlei Gründen vielen sehr schwer fällt und deswegen ggf. auch weniger Spaß bereitet, was solche Artikel oder Stammtischgespräche fördert.
Nein, da würde ich dir widersprechen und das sage ich dir als jemand, der studiert hat und jetzt einen Beruf hat und so. Unis sind völlig künstliche Geschöpfe, deren Inhalte wenig mit dem normalen Arbeitsleben zu tun haben. Gerade Prüfungen sind völlig künstlich gestaltete Umgebungen - ich hab z.B. in meinem bisherigen Arbeitsleben nie nur mit einem Taschenrechner bewaffnet komplizierte Mathematik machen müssen, ohne dass ich mal was nachschlagen könnte, einen Kollegen um Rat fragen dürfte oder unter so extremem Zeitdruck. Auf Papier, ohne Computerunterstützung.
Das macht ja vllt. Sinn, um Sachen beizubringen und anders kriegst du höchstwahrscheinlich auch keinen Hörsaal mit 500 Erstis geprüft, aber wir sollten nicht so tun als ob Matheklausuren irgendwie die Realität widerspiegeln, in der Mathematik normalerweise praktiziert wird.
Es ist schon richtig, dass Prüfungen eher wirklichkeitsfremd sind. Aber der jeweilige Abschluss bestätigt eben hauptsächlich, dass man diese Prüfungen bestanden hat. Wenn das nun für einen Beruf nicht relevant ist, sollten es doch die Arbeitgeber sein, die aufhören sollten, auf den Abschluss zu bestehen. Tun sie aber nicht.
Ich nicht. Ist aber auch egal, auch Rechnen abstrakter Formeln unter Zeitdruck mit Formelsammlung ohne Austausch mit anderen Menschen ist nicht übliches Vorgehen
Aber diese Studiengänge sind auch das “reale Leben”. Tag für Tag ist fortgeschrittene Mathematik in allem um uns herum, in allem was wir benutzen, und wir sollten den Anspruch haben, eine gebildete Bevölkerung zu haben, nicht nur eine, die das Nötigste (aber nicht mehr als das) auf die Reihe bekommt. (Also prinzipiell kein Widerspruch zu deinem Kommentar.)
Denke ich doch auch, alle meckern immer wegen Mathematik, aber kaum über andere Fächer.
Diese Begründung kann man beinahe, bei allen Fächern anlegen und argumentieren diesbezüglich beschneiden. Wer braucht Musik, Notenlesen oder guten Gesang, im normalen Leben? Wer es können will kann es ja privat machen. Warum hat man Kunst, Sport oder Geographie, wenn ich im Laden vor schnaufen das Regal sowieso nicht finde… Bildung ist eben mehr als nur das nötigste.
Ich habe allerdings das Gefühl, das Mathematik aus allerlei Gründen vielen sehr schwer fällt und deswegen ggf. auch weniger Spaß bereitet, was solche Artikel oder Stammtischgespräche fördert.
Nein, da würde ich dir widersprechen und das sage ich dir als jemand, der studiert hat und jetzt einen Beruf hat und so. Unis sind völlig künstliche Geschöpfe, deren Inhalte wenig mit dem normalen Arbeitsleben zu tun haben. Gerade Prüfungen sind völlig künstlich gestaltete Umgebungen - ich hab z.B. in meinem bisherigen Arbeitsleben nie nur mit einem Taschenrechner bewaffnet komplizierte Mathematik machen müssen, ohne dass ich mal was nachschlagen könnte, einen Kollegen um Rat fragen dürfte oder unter so extremem Zeitdruck. Auf Papier, ohne Computerunterstützung.
Das macht ja vllt. Sinn, um Sachen beizubringen und anders kriegst du höchstwahrscheinlich auch keinen Hörsaal mit 500 Erstis geprüft, aber wir sollten nicht so tun als ob Matheklausuren irgendwie die Realität widerspiegeln, in der Mathematik normalerweise praktiziert wird.
Es ist schon richtig, dass Prüfungen eher wirklichkeitsfremd sind. Aber der jeweilige Abschluss bestätigt eben hauptsächlich, dass man diese Prüfungen bestanden hat. Wenn das nun für einen Beruf nicht relevant ist, sollten es doch die Arbeitgeber sein, die aufhören sollten, auf den Abschluss zu bestehen. Tun sie aber nicht.
Ich durfte immer mindestens eine Formelsammlung mitbringen. Bei Mathe so viel wie ich wollte, inklusive Bücher etc.
Ich nicht. Ist aber auch egal, auch Rechnen abstrakter Formeln unter Zeitdruck mit Formelsammlung ohne Austausch mit anderen Menschen ist nicht übliches Vorgehen
Da hast du natürlich recht.